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Die neueste Ausgabe des Dell Venue 8 Pro präsentiert sich in unserem Test als äußerst leistungsstarker Mitarbeiter – der aktuellen Cherry-Trail-Plattform in Verbindung mit reichlichem, Dualchannel betriebenem Arbeitsspeicher sei’s gedankt. Mit Überstunden sollten Sie dem Kollegen allerdings besser nicht kommen.
Dells Tablet-Serie für professionelle bzw. anspruchsvollere Anwender hat einen Hardware Refresh erhalten. Zwar können wir nicht mit Bestimmtheit sagen, wann es die Geräte auch in den „offiziellen“ deutschen Einzelhandel schaffen – aktuell ist ein Bezug hierzulande nur über Dell USA oder einige wenige Import-Onlinehändler möglich. Das hindert uns aber natürlich nicht, schon einmal einen näheren Blick zu riskieren: Nachdem wir einen 10-Zoll-Vertreter bereits durch unseren Test-Parcours gejagt haben, ist nun auch einer der neuen 8-Zöller an der Reihe.

Beim vorliegenden Dell Venue 8 Pro 5855 handelt es sich um die leistungsstärkste von insgesamt drei Modellvarianten. Ausgestattet mit Quadcore-CPU (Intel Atom x5-Z8500), 4 GB Arbeitsspeicher und ab Werk vorinstalliertem Windows 10 Professional, zählt unser Testkandidat definitiv zur Windows-Tablet-Oberklasse. Ähnlich ausgestattete Geräte, zumal mit „professionellem" Anstrich, sind eher rar gesät; weder das businessorientierte HP Pro Tablet 408 G1 noch höherwertige Consumer-Geräte wie das Lenovo Yoga Tablet 2 8, das Toshiba Satellite Click Mini oder das Chuwi Vi8 Plus können rein von den Eckdaten durchgehend mithalten. Aber zum einen muss das Dell Venue 8 Pro 5855 ja erst einmal zeigen, ob es auch in der Praxis seinen imposanten Specs gerecht wird – und zum anderen ist schiere Rechenleistung ja auch nicht alles.  
Eine hübsche Verpackung beispielsweise mag auch für Business-Kunden ein Kriterium sein – etwa für solche, die viel Kontakt nach außen hin pflegen und dabei ein gewisses Maß an Repräsentativität zu schätzen wissen.

Dell riskiert hier nichts und behält das elegant-schlichte Design des originalen Dell Venue 8 Pro unverändert bei – es passt wunderbar zu Anzug und Krawatte. Bei der Verarbeitung wurde anscheinend etwas nachgebessert: Monierte der Kollege Pechlaner vor zwei Jahren noch eine geringe Verwindungssteifheit und Druckfestigkeit, so verhält sich unser Testkandidat vollkommen unauffällig; hier biegt sich rein gar nichts durch. Gleichzeitig hat das Venue 8 Pro über die Zeit hinweg sogar ein wenig abgespeckt und wiegt nun noch 377 Gramm.
Ebenfalls unverändert bleibt die minimalistische Anschlussausstattung der 8-zölligen Venues. Auf den ersten Blick ersichtlich sind lediglich ein USB-Port (Type C) sowie der Kopfhöreranschluss. Unter einer Plastikabdeckung verstecken sich außerdem noch ein MicroSD-Cardreader sowie ein Steckplatz für eine Micro-SIM-Karte.

Beim USB-Anschluss des Venue 8 Pro handelt sich übrigens „nur“ um einen USB-3.0-Port in neuer Form und nicht – wie das kleine DisplayPort-Symbol daneben vermuten lassen könnte – um einen schnellen Kombianschluss für Displayport, Thunderbolt 3 und USB 3.1. Das hat uns Dell auf Nachfrage hin verraten. Das Symbol sei nur als Hinweis zu verstehen auf eine optionale Dockingstation, die wiederum über einen DP-Anschluss verfüge.
Als Betriebssystem kommt Windows 10 64bit in der wertigeren Professional-Version zum Einsatz. Um die Systemwartung zu vereinfachen, steht zudem eine kleine Auswahl an Dell spezifischer Support-Software (etwa zum Bezug von Gerätetreibern) zur Verfügung. Erhöhte Datensicherheit wird durch ein TPM-Modul nach 2.0-Standard gewährleistet. Akku Dell Vostro 1510 .
Unser Testgerät verfügt über ein Dualband-WLAN-Modul von Intel, welches alle gängigen Wifi-Standards bis hin zu 801.11ac beherrscht und brutto maximal 867 Mbps übertragen kann. Dank 2x2-MIMO-Antennenkonfiguration sind auch über längere Distanzen stabile Verbindungen zum Router möglich; die Übertragung einer 1 GB großen Videodatei erfolgte über zwei Hausetagen hinweg mit durchschnittlich 30 MB/s. Die Miracast-Unterstützung ermöglicht das Streamen von Bildschirminhalten an geeignete Fernseher, Monitore oder Beamer, was den standardmäßig fehlenden Videoausgang ein wenig kompensiert. Das WLAN-Modul ist zudem für die Nahbereichskommunikation via Bluetooth 4.0 zuständig.

Auch außer Haus und abseits eines WLAN-Hotspots finden Webinhalte den Weg aufs Display des Venue 8 Pro. Hierfür zeichnet das LTE-fähige WAN-Modul in Verbindung mit einer eingelegten Mikro-SIM-Karte verantwortlich. Zwar stand dem Autor lediglich ein UMTS-Mobilfunkzugang zur Verfügung, weshalb sich keine Aussage über die absolute Maximalgeschwindigkeit treffen lässt; im 3G-Betrieb allerdings wurden Webseiten gefühlt ebenso schnell geladen wie bei der WLAN-Nutzung. Die Signalstärke lag durchgehend bei „drei Balken“. Leistungstechnisch gibt es also wenig zu beanstanden – allerdings brauchte es ein paar Versuche, bis der Verriegelungsmechanismus einrastete und die SIM-Karte im Schacht blieb.
Die verbauten Truevision Kameras von Intel lösen mit 5 (Rear) bzw. 2 Megapixeln (Front) auf. Die Farbtreue ist jeweils recht gut, jedoch kommt es bei schlechten Lichtverhältnissen schnell zu deutlich sichtbarem Bildrauschen.
Bis auf ein paar Dokumente (Schnellstartanleitung, Hinweise zur Installation der SIM-Card) liefert Dell kein Zubehör mit. Eine kleine, aber feine Auswahl an nützlichen Extras ist jedoch unter anderem über den Online-Shop des Herstellers zu beziehen.

Dazu zählen etwa zwei verschiedene Port-Replikatoren. So lässt sich an den unterseitigen, einsamen USB-Anschluss ein Adapter mit Fullsize-USB-Port, HDMI- und VGA-Ausgang sowie LAN-Port anschließen – allerdings steht dann keine Anschlussmöglichkeit für den Netzadapter bereit, der ebenfalls mit dem USB-Anschluss verbunden werden möchte. Wer das Tablet gleichzeitig am Stromnetz betreiben und zusätzliche Anschlüsse nutzen möchte, muss auf das gut 250 Euro teure Notebook-Dock WD15 zurückgreifen, das unter anderem fünf USB-Ports (zwei mal 2.0, drei mal 3.0) bietet. Und natürlich den DisplayPort, auf dessen Existenz ja bereits das kleine Symbol an der Gehäuseunterseite hingewiesen hatte.

Eingabetechnisch interessant ist zudem der Dell Active Pen, der auf Technologie des Zeichentablett-Spezialisten Wacom basiert. Er bietet sich als Alternative zu Bluetooth-Keyboards an und erlaubt die Nutzung des Gerätes als Skizzen- oder Notizblock. Leider besitzt das Venue 8 Pro kein Tastaturdock, was die produktive Verwendbarkeit einschränken kann.

Der 10-Punkt-Multitouch-Screen des Venue 8 Pro erkennt sowohl Berührungen und Bewegungen als auch Gesten einwandfrei bis in die Randbereiche des Displays hinein. Bei eingestellter Maximalauflösung sind die Symbole auf dem 8-Zoll-Screen teilweise aber zu klein für präzise Eingaben. Um etwa aus einer bildschirmfüllenden Ordnerliste per Drag & Drop einzelne Items zielgenau zu verschieben, empfiehlt sich in jedem Fall ein Stift (es muss ja nicht gleich der teure Dell Stylus sein).

Für Tastatureingaben steht die Windows-10-Bildschirmtastatur zur Verfügung, die lediglich ein akustisches Feedback liefert. Für intensivere Schreibarbeiten ist sie natürlich nicht geeignet.Akku Dell Vostro 3500 .

Unser Testkandidat ist mit einem spiegelnden IPS-Panel im 16:10-Format ausgestattet, das mit 1.920 x 1.200 Bildpunkten auflöst. Das ergibt bei 8 Zoll Bilddiagonale auf dem Papier eine recht hohe Pixeldichte von 283 ppi und in der Praxis ein gestochen scharfes Bild. Als Alternative steht auch ein niedriger auflösendes Panel mit 1.280 x 800 Pixeln zur Wahl, das in der günstigsten Ausstattungsvariante verbaut wird.

Die Ausleuchtung des Displays liegt bei 85 %; das birgt zwar theoretisch noch ein wenig Raum nach oben, doch lassen sich im Alltagsgebrauch und mit bloßem Auge keine störenden Helligkeitsdifferenzen zwischen den einzelnen Displaybereichen erkennen.

Die maximale sowie die durchschnittliche Displayhelligkeit fallen beim Testgerät mittelprächtig aus. Das ursprüngliche Venue 8 Pro bzw. das 2015er-Update sowie das HP Pro Tablet 408 G1 als direktester Konkurrent, aber auch das Yoga Tablet 2 8 von Lenovo stehen hier deutlich besser da.

Etwas besser sieht es beim Kontrast aus, der mit 1.395:1 objektiv gar nicht mal schlecht ist und in der Praxis für ein sattes Schwarz sorgt. Es gibt allerdings auch noch bessere Mitbewerber, etwa wiederum das Pro Tablet 408 G1 von HP, das in dieser Teildisziplin ein außergewöhnlich gutes Ergebnis abliefert. Alles in allem kann man dem Display des vorliegenden Venue 8 Pro aber ein subjektiv gutes Bild bescheinigen, selbst wenn die Farbraumabweichung mit einem DeltaE von 7,64 ein klein wenig hoch ausfällt. Dafür liegt die Farbtemperatur mit knapp 6.800 Kelvin noch gut in jenem Bereich, der als „blaustich-unverdächtig“ gelten kann.

Ein problemloser Außeneinsatz des Venue 8 Pro im Freien ist nur an schattigen Plätzen möglich. Die maximale Displayhelligkeit ist zwar im Akkubetrieb vollständig abrufbar; sie fällt jedoch in Verbindung mit der starken Spiegelung des Panels etwas zu gering aus, um gegen eine hohe Umgebungshelligkeit anzukommen.  
Wie von einem IPS-Panel zu erwarten, lassen sich Bildschirmeinhalte auch abseits der frontalen Draufsicht gut ablesen. Die subjektiv wahrgenommene Helligkeit fällt dabei allerdings deutlich ab – egal, aus welchem Blickwinkel das Display betrachtet wird.  
Die verschiedenen Varianten des Venue 8 Pro 5855 sind rein leistungstechnisch nahezu identisch ausgestattet. Dell setzt bei allen drei Vertretern auf dieselbe Vierkern-CPU von Intel, die auf der aktuellen Cherry Trail-Architektur basiert. Der Atom x5 Z8500 taktet im „Normalzustand“ mit 1,44 GHz und kann bedarfsweise bis zu 2,24 GHz im Turbomodus entfalten. Wenn es der CPU zu heiß wird, kann der Takt allerdings auch auf unter 400 MHz heruntergeregelt werden. In der Alltagspraxis scheint sich die Taktfrequenz allerdings eher am Maximum zu orientieren – selbst, wenn lediglich die üblichen Hintergrundprozesse laufen, takten alle vier Kerne meist bei 1,7 GHz oder mehr. Die Grafikausgabe besorgt eine integrierte HD Graphics, die maximal mit 600 MHz arbeitet.

Dass unser Testkandidat quer durch alle Tests überdurchschnittlich erscheint, ist allerdings weniger der CPU geschuldet – hier herrscht weitgehend Waffengleichheit im Feld, zumal der Übergang von Bay- zu Cherry Trail nur marginale Geschwindigkeitsvorteile gebracht hat. Nein, das Geheimnis liegt in der Ausstattung mit Arbeitsspeicher begründet: 4GB RAM, die im Dualchannel-Modus betrieben werden, wirken sich enorm positiv auf die Performance aus. Erst deutlich teurere Convertibles wie das Surface 3 oder das Surface Pro 4 von Microsoft weisen das Venue 8 Pro deutlich in die Schranken. Akku Dell XPS L502X .

In Verbindung mit einem eMMC-Festspeicher von 64 GB, der zu den schnelleren seiner Art gehört, schlägt sich die Rechenleistung des Systems auch im Arbeitsalltag nieder; mit dem Testgerät ließ es sich über den Verlauf des Tests hinweg stets flüssig arbeiten. Die günstigste der drei Versionen des Dell Venue 8 Pro muss übrigens mit 2 statt 4 GB RAM auskommen, besitzt aber bis auf ein geringer auflösendes Display ansonsten dieselbe Ausstattung.

Posté le 22/05/2016 à 11:20 par nianqing
Edité le 22/05/2016 à 11:22 par nianqing

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